Donnerstag, 25. Juli 2019

Modulator-Röhre des Testsenders oszilliert

Am Testsender wurde das Thales-Klystron gegen ein ausgesondertes Philips-Klystron ausgetauscht. Da zum Betrieb des Teststandes (CaTs) nicht mehr als ca. 300 kW HF-Leistung erforderlich ist, sollte es nur mit 50 kV Kathodenspannung betrieben werden. Dazu musste eine Anzapfung an den Hochspannungs-Widerstandstonnen verändert werden. Anschließend kam es beim Hochlaufen der HV, bei etwa 12 kV, zu zunächst unerklärlichen Interlockauslösungen wie: "Modulatorerde nicht aufgelegt" und "Modulatorheizstrom zu gering". 


Das Rätsel war gelöst, nachdem wir mit Antenne und Spektrumanalysator gemessen hatten was da so aus dem Modulatorraum kommt.

Messung mit Antenne und Spektrumanalysator durch das Fenster in den Modulatorraum hinein
Bei etwa 12 kV Kathodenspannung sind 12 MHz inkl. einiger Oberwellen zu messen
Die Ferritringe über Kathoden- und Heizungsanschlusskabel erinnern daran, dass der Modulator nicht zum ersten Mal oszilliert.
Eine Analyse der Modulator-Instabilität wurde begonnen, jedoch leider nicht zu Ende geführt. Statt dessen wurde pragmatisch einfach ein dicker Kondensator direkt in den Röhrensockel zwischen Kathode und Gitter eingebaut. Damit war das Problem zwar nicht wirklich gelöst aber die Oszillationen treten nicht mehr auf.